Die gebräuchlichsten Entfernungstechniken

der Haarverlängerung – Verdichtung

Die oberste Premisse bei der Entfernung der Fremdhaarsträhnen muss die Schonung der Eigenhaare darstellen!
Ob das auch so gelingt hängt nicht immer allein vom verwendeten System ab.

Durch spitze Dornen am Ende einer medizinischen Zange werden Metallhülsensysteme wieder aufgespreitzt /gebogen, sodass die Fremdhaarsträhne wieder entnommen werden kann.

Mit Hitze können die thermoreaktionalen Hülsen (Schrumpfschläuche) geweitet werden und verschiedene auf Wachs basierende
Verbindunkstechnicken (mehr schlecht als recht) wieder entfernt werden.

Mit dem Fingernagel lassen sich Siegelringe ,,aufcracken“, wie sie bei einer Kunsthaar – Flechttechnick die Verbindungsstelle ausmachen.


Mittels chem. Zusätze, unterstützt durch physikalische Einwirkung einer medizinischen Zange, werden die meisten Bondingsysteme entfernt. Die genauen Rezepturen der Entfernungsflüssigkeiten werden von den Herstellern geheim gehalten, bestehen aber in erster Linie aus höherwertigen Alkoholderivaten (ähnlich Aceton) mit verschiedenen Zusätzen.
(Sie lösen z.B. auch Kaugummi aus Haaren)

Wachsysteme werden am besten durch hochwertige Öle (auf Silikonbasis) gelöst.

Welches der Systeme auch verwendet wird, in einem Punkt sind alle Verlängerungs- / Verdichtunkstechnicken gleich:
Nach dem entfernen der Strähnen müssen die Verschlingungen (der elegante Ausdruck für Verfilzungen) manuell ausgekämmt werden! (Dies kann bis zu zwei Stunden dauern, abhängig von Tragedauer, Haarausfall und Pflege)

Erklärung:

Bei der Verlängerung/Verdichtung werden die Eigenhaare zu einem Passe` abgeteilt und mit einer Fremdhaarsträhne verbunden. Durch den normalen Haarwechsel verlieren wir auf unserem Kopf, durch physikalische Einwirkungen, ca. 100 Haare täglich. (sog. Kolbenhaare
in der) Diese Haare verlassen zwar die Kopfhaut, können aber nicht abfallen, sondern werden von den Verbindungsstellen am Kopf festgehalten.
Begünstigt dadurch dass man die Haare in diesem Bereich (von der Kopfhaut bis zu den Verbindungsstellen) nicht durchkämmen kann, bilden sich auf diese Weise ab ca. der 3. - 4. Tragewoche Leicht verschlungene Stellen an den Ansätzen. Diese entstehen durch die alltäglichen mechanischen Belastungen, in Verbindung mit der Cuticula - der Eigen und Kolbenhaare.
Dieser Verschlingungseffekt nimmt logischer weise mit fortschreitender Tragedauer zu.
Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Kontrolle durch den Friseur unabdingbar. Entgegenwirken kann er den Verschlingungen nur (zu ca.25%), in dem man (der Friseur) versucht möglichst viele Kolbenhaare nahe der Verbindungsstelle abzuschneiden.
(leicht zu erkennen an den weißen Punkten am Ansatz) Auch bei der Heimpflege sollte man versuchen durch tägliches bürsten und sortieren (mit den Fingern am Ansatz die Strähnen voneinander trennen)
Trotzdem, auch bei bester Pflege ist von einer Tragedauer von über sechs Monaten abzuraten, denn durch den natürlichen Haarwechsel wird die Eigenhaarbasis immer dünner und kann irgendwann das Gewicht der Fremdhaarsträhne nicht mehr tragen.
Im schlimmsten Fall droht an dieser Stelle dann der Totalverlust der Eigenhaare (nicht permanent - Sie wachsen zum Glück wieder nach).


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