Wiederverwendbarkeit / Aufarbeitung der Haare




Die Pauschalen Aussagen einiger Anbieter, wie zum Beispiel: Diese Strähnen ließen sich mindestens zwei- bis dreimal
wiederverwenden – sind, aus meiner Sicht, oftmals etwas zu optimistisch formuliert, weil sie entscheidend von verschiedensten Faktoren abhängt:

a) sich die ganze Prozedur nur lohnt,
wenn sich die Haare, nach einer Tragedauer von jeweils ca. zwei bis vier Monaten, noch in einem einwandfreien Zustand befinden, besonders in den Spitzen -

b) man müsste sich je nach angewendetem System eventuell eine zweite Garnitur Haare anschaffen,
da sie zur Aufarbeitung zurück in die Fabrik müssen und man zwischendurch nicht ,,ohne lange Haare“
sein will (außer bei Hülsensystemen und Haarteilen), oder man tauscht nur partiell aus - 

(immer nur in kleinen mengen, ca. alle vier Wochen)


c) dadurch dass die Haarlänge nach jeder Behandlung an die Frisur angeglichen werden muss,
kann es vorkommen, dass eine Strähne, die früher auf die Länge z.B. der Schläfe geschnitten wurde,
nun aber in die Länge im Hinterkopf integriert werden soll – viel zu kurz ist - (etwas übertrieben dargestellt)

d) wie vorher beschrieben müssen die Haare aber nicht nur in der Länge angeglichen, sondern auch ,,eingeschnitten“
werden (meist mit dem Rasiermesser). Das dient in erster Linie dazu, den Strähnen einen natürlichen Fall
zu verleihen. Allerdings werden diese sog. Eingeschnittenen Haare, wenn sie zu kurz sind, beim Aufarbeiten in den Fabriken,
meist beim Hecheln (Ordnen) aussortiert. Pro Turnus verliert man auf diese Weise bis zu 20% des Ursprungsvolumens -


e) eine große Preisersparnis darf man sich auch eher nicht erhoffen. Den Löwenanteil am Preis veranschlagt die Wiederapplikation der Haare (auch wenn das Entfernen manchmal kostenlos ist). An zweiter Stelle ist hier sicherlich die Aufarbeitung zu sehen, außerdem müssen meist zusätzlich neue Strähnen appliziert werden
um die vorherige Fülle wieder zu erreichen, die natürlich auch extra kosten. Inklusive Schnitt und Frisur liegen die Kosten oftmals nur um ca. 20% unter denen einer Neubehandlung mit ,,frischen Haaren"-


f) Bei Verdichtungen schlecht möglich weil die Haare oft viel zu kurz sind und zu stark eingeschnitten werden mussten
(und einer Vielzahl anderer Gründe wie z.B. die Haarqualität). Im Segment der kürzeren Verdichtungen
nur ein finanziell vernachlässigbarer Preisvorteil mit dann schlechterer (weil gebrauchter) Haarqualität -

Nichts desto trotz kann die Aufarbeitung manchmal sinnvoll sein
(auf jeden Fall abhängig vom System), gerade bei außergewöhnlichen Längen – Lassen Sie sich ausgiebig beraten incl. Kostenvoranschlag und wägen Sie auch zwischen einer Neubehandlung ab.
Methodisch bedingt sind hier die Hülsensysteme und Haarteile im Vorteil, denn bei Ihnen lassen sich die Strähnen bzw. das Haarteil
ohne Industrielle Aufarbeitung sofort wieder applizieren, was auch finanziell Sinn macht – allerdings nur bei allerbester Haarqualität!


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